Was prägt derzeit den Markt für Luftfracht? Was für Seefracht? Was auf der Bahnverbindung mit China? Wissenswertes lesen Sie hier.
LUFTFRACHT
Alle Jahre wieder… Importe aus China laufen auf Hochtouren: Peak Season. Dieses Jahr noch voller als sonst. Kapazität ist äußerst knapp, die Auslastung hoch. Raten liegen auf Rekordniveau und gelten nur kurzfristig - schwer kalkulierbar. Es ist davon auszugehen, dass die Situation bis Chinese New Year (12. Februar 2021) anhalten wird.
Neuigkeiten auf der "SAB" SENATOR Atlantic Bridge. Am 28. Juni 2020 startete der Service erstmals auch nach Chicago Rockford International Airport (RFD). Die ersten Monate waren ein voller Erfolg. Hohe Nachfrage treibt den Export in die USA an. Kapazität ist gefragt. Jetzt wird RFD zur Drehscheibe für den Mittleren Westen. RFD Airport gab einen neuen Meilenstein bekannt: Der Flughafen wird offiziell zum HUB für SENATOR INTERNATIONAL. Damit gewinnt der gesamte Mittlere Westen der USA verstärkt Zugang zu Luftfracht Kapazität. Ein Vertrag zwischen SENATOR INTERNATIONAL und Emery Air sichert die Lieferkette. Als ein führendes Luftfahrtunternehmen mit Sitz in RFD übernimmt Emery Air vor Ort die Frachtabfertigung am Boden (Ground & Cargo Handling).
Zeitgleich haben Bauarbeiten für ein neues 8.400 Quadratmeter großes Frachtgebäude begonnen - der Beginn eines zweistufigen Ausbaus zur Gesamtfläche von 18.600 Quadratmetern. Die Eröffnung der modernen Frachtanlage ist für den Sommer 2021 geplant.
SEEFRACHT
Importe aus Asien? Alles voll, heißt es seitens der Reedereien. Die Lage ist höchst angespannt. Dabei hängt mal wieder alles mit allem zusammen. Hohe Nachfrage Trans Pazifik treibt die Raten dort auf höchstes Niveau. So wandert viel Equipment nach China - für Nordamerika. Die Fahrt nach Europa leidet darunter. Leere Container: Mangelware. Schiffsraum: überbucht. Rekordraten und Zuschläge halten den Markt in Atem. Jeder Reeder nennt seine Preisaufschläge anders: Peak Season Surcharge, Equipment Imbalance Surcharge, Rate Recovery Surcharge… Wie man´s auch dreht und wendet: Wer an Bord will muss früh planen oder satte Aufschläge schlucken. Doch selbst damit gibt es keine Gewähr, dass derzeit alles rund läuft.
Angesichts steigender Disparität zwischen Angebot und Nachfrage, Equipment Verfügbarkeit und vorhandenem Laderaum führt SENATOR INTERNATIONAL analog zur Marktentwicklung eine Rate Recovery Surcharge (RRS) für Seefrachten aus Asien nach Europa mit Wirkung zum 16. November 2020 ein (Bill of Lading Datum).
Die RRS wird helfen, Flexibilität und einen hohen Servicegrad aufrecht zu erhalten. Die RRS sichert einheitliche und einfache Kalkulation zur transparenten Kostenkontrolle. Dabei handelt es sich weder um einen Premiumzuschlag, noch um eine Verschiffungsgarantie. Der Zuschlag wird analog zur Marktentwicklung umgesetzt, um weiterhin bestmögliche Agilität und Beweglichkeit zu sichern.
BAHNFRACHT
Auf der Bahnverbindung von China nach Europa kommt es weiter zu Verzögerungen. Von mehreren Grenzübergängen wird aktuell Rückstau gemeldet. Zurzeit ist insbesondere die Grenze zwischen Polen und Weißrussland betroffen.
SENATOR Asia Rail Bridge bietet für Ende November auf der Strecke von China nach Deutschland (Westbound) vereinzelt noch exklusive Buchungskapazitäten. Auf Anfrage werden Abfahrtsmöglichkeit und Kosten geprüft. In der Gegenrichtung von Europa nach China (Eastbound) ist die Lage weiterhin entspannt. Hier kann auch kurzfristig gebucht werden. Platz und Equipment sind da.
AKTUELLE SITUATION WELTWEIT
CHINA
Generell liegen die Raten für alle Importe aus China nach Europa auf äußerst hohem Niveau. Die Lage wird voraussichtlich noch bis Februar 2021 herausfordernd bleiben.
Auf der SENATOR Asia Truck Bridge sind erste Sendungen erfolgreich in Deutschland eingetroffen. Der Service eignet sich speziell für Transporte von Gefahrgütern (z.B. Lithium-Ionen Batterien) als schnelle und effektive Alternative zur Seefracht.
Nach dem Wahlsieg des Demokraten Joe Biden zum neuen US-Präsidenten wird erwartet, dass China voraussichtlich ein neues Handelsabkommen mit Washington zu verhandeln versucht. Davon gehen Beobachter in Peking aus. US-Handelsexperten zeigen sich skeptischer. Sie vermuten, dass Biden keine Schritte einleiten werde, die als Nachgeben gegenüber chinesischen Forderungen ausgelegt werden könnten (Quelle: South China Morning Post).
USA
Neueste Statistiken zeigen: 2020 liegt das Luftfrachtaufkommen trotz der Corona-Krise bei etwa 92% im Vergleich zum Vorjahr. Dagegen verlor der Passagierverkehr (PAX) im gleichen Zeitraum fast 90%. Viele Fluggesellschaften reagieren und kündigen weitere Kapazitätskürzungen bei Passagierflügen an. Das hat auch Auswirkungen auf den Frachtmarkt. Denn viel Luftfracht fliegt normalerweise im PAX Bauch mit.
Für Seefracht sind die Häfen von New Jersey/New York, Savannah, Jacksonville und Boston aktuell überlastet. Rechtzeitige Planung ist auch hier angebracht.
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